Wissenswertes rund um die Gemeinde Wöhrden
Wöhrden, erstmals 1281 urkundlich erwähnt, ist eines der ältesten in der Marsch gelegenen Wurthdörfer Dithmarschens. Der Name Wöhrden, früher Oldenwurden (die alten Wurthen), dann Oldenwohrden, Worden und schließlich Wöhrden, leitet sich von dem Begriff Wurth (aufgeschütteter Erdhügel) ab. Die Besiedelung dieser einst im Wattenmeer befindlichen halligartigen Erhebung dürfte um 100 n. Chr. geschehen sein. Sie ist mit 6,24 m über Normalnull das höchste Wurthdorf in der Marsch. Rund um die Wurt bildeten sich größere Wattflächen, die sich mit der Zeit begrünten und nach und nach als Weide- und Ackerland nutzbar gemacht werden konnten. Der erste Seedeich, etwa 1000 n. Chr. errichtet, schützte es gegen Überflutungen und bildete die Voraussetzungen zu einer sehr ertragreichen Landwirtschaft. Heute liegt die Gemeinde im Herzen der Marsch. Sie ist 2.158 ha groß und setzt sich aus den Ortsteilen Wöhrden, Ketelsbüttel, Großbüttel, Büttlerdeich, Böddinghusen, Hochwöhrden, Neuenkrug, Neuenwisch, Brunsdorf und Walle zusammen. Die gesamte Gemeinde hat zurzeit ca. 1.350 Einwohner. Ein weiteres Baugebiet mit 42 Grundstücken ist bereits teilweise erschlossen. Die zentrale Lage zwischen Heide, Meldorf, Wesselburen und Büsum macht Wöhrden zu einem attraktiven Wohnort. Die Grundversorgung der Bevölkerung mit den Gütern des täglichen Bedarfs ist im Ort gesichert. Ein Lebensmittelladen, ein Bäcker, ein Kreditinstitut, ausreichende Gastronomie, eine Gemeinschaftspraxis für Allgemeinmedizin sowie ein Tierarzt mit Kleintierpraxis, ein Apothekendienst, örtliche Läden und die Handwerkerschaft unterstreichen die gute Versorgungsbasis. Die nahe Lage zum Mittelzentrum Heide gewährleistet die Versorgung mit höheren Gütern des täglichen Lebens.
Der nachwachsenden Generation stehen ein Kindergarten und die Waldorfschule School op de Wurth , die einzige Schule, die auf einer Wurth liegt, zur Verfügung. Träger der Freien Waldorfschule Wöhrden ist der „Verein zur Förderung der Waldorfpädagogik an der Westküste e. V.“. Während die Grund- und Hauptschüler in der näheren Umgebung die Schule besuchen, finden Schüler der Realschule und des Gymnasiums ihre Bildungsstätten in Heide, Wesselburen, Büsum oder Meldorf. Die Förderschüler besuchen überwiegend die Förderschulen in Meldorf und Wesselburen.
Auf der Wurth steht die St. Nicolai-Kirche, sie ist eine der schönsten Barockkirchen Schleswig-Holsteins. Die St. Nicolai-Kirche ist die Nachfolgerin der berühmten Dithmarscher Siegeskirche in Wöhrden, die dem Schutzpatron der Kaufleute und Schiffer, dem Heiligen Nikolaus, geweiht wurde. Nach ihrem Sieg über den Holsteiner Grafen, Gerhard den Großen, im Jahre 1319 hatte das Kirchspiel Wöhrden diese riesige Kirche errichtet. Als sie schließlich baufällig geworden war, entstand 1785-88 am selben Ort die St. Nicolai-Kirche. Sie birgt eine der wertvollsten historischen Orgeln Europas. Diese Antonius-Wilde-Orgel von 1593 ist für ihren einzigartigen Klang weithin bekannt. Der Backsteinbau ist innen mit Emporen und Logen ausgestattet sowie mit Stuckrosetten im Stil des Rokoko verziert. Hinzuweisen ist auch auf das Relief am Altar von 1613, den Kronleuchter von 1643 und den schwebenden Taufengel aus Holz von 1788. Weitere Sehenswürdigkeiten im Ortskern sind das Materialienhaus aus dem Jahre 1519 mit der Inschrift Wöhrdener Waterbörs , das älteste bewohnte Haus Dithmarschens und das Sandsteinportal am Gasthof Oldenwöhrden aus dem Jahr 1634. Nördlich der Kirche findet der kundige Beobachter an der alten Mauer des Pastoratsgartens die seltene Mauerraute (Asplenium ruta-muraria). Am östlichen Dorfrand steht die Windmühle Germania von 1847.
Rund um das Dorf erheben sich zahlreiche moderne Windmühlen, die für regenerativen Strom sorgen. Wöhrden hat sich zum Ziel gesetzt, ein energiesparendes Dorf zu werden. Die Betreiberfirma der Windmühlen möchte Wöhrden als Modelldorf für Windkraftanlagen fördern. Deshalb war bereits ein Fernsehteam aus Korea hier, um Aufnahmen für das koreanische Fernsehen zu machen. Wöhrden ist nach wie vor landwirtschaftlich geprägt. Früher war es überwiegend Grünland und Getreideanbau, heute werden daneben Kohl und Möhren angebaut.
Im Gewerbegebiet hat sich ein Betrieb angesiedelt, der biologisch angebaute Produkte veredelt, indem er sie frisch geerntet sofort tief gefriert und danach vermarktet. Daneben haben sich eine Fischereigesellschaft mit internationalen Kontakten, ein Lohnunternehmen, eine Landmaschinenfirma, eine Fertigungsfirma für Heiztechnik und eine Hengststation in Wöhrden niedergelassen.
Ein weiteres wirtschaftliches Standbein ist die Vermietung an Feriengäste. Da Wöhrden nur 12 km von der Nordsee entfernt liegt, bietet es preiswerte Unterkünfte besonders für Familien mit Kindern. Daher wird das ganze Jahr über ein abwechslungsreiches kulturelles Programm angeboten. Etwa zwanzig aktive Vereine sorgen für ein reges Dorfleben. Ihnen ist es zu verdanken, dass traditionelle Feste wie das Ringreiten, Bürgervogelschießen und andere weiterhin erhalten bleiben. Zu erwähnen sind in dem Zusammenhang der gemischte Chor und die Blaskapelle der Freiwilligen Feuerwehr Wöhrden, die als Kulturträger weit über den Ort hinaus bekannt sind. Ein reges Vereinsleben macht das Wohnen in Wöhrden attraktiv und lebendig.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Wöhrden für jeden Einwohner und Gast ein breit gefächertes Angebot vorhält und auf dem Weg in eine positive Zukunft blickt.
Der Ort, nahe der Nordsee gelegen und trotzdem ruhig und erholsam, ist ein beliebtes Urlaubsziel.Geben Sie hier den gewünschten Absatzinhalt ein…